![]() „Systemsprenger“ Auch bei uns leben psychisch erkrankte Menschen immer noch obdachlos auf der Straße: vergessen, verwahrlost, unverstanden. Zusätzlich fallen immer mehr Menschen aus dem Kontext nicht nur klassischer psychiatrischer Behandlungseinrichtungen wie Kliniken heraus, sondern gerade auch aus dem gemeindepsychiatrischen Versorgungssystem. Es scheint, dass mit der Versorgungsdichte und der Zahl der Einrichtungen, die in einer Region psychiatrische Angebote bereitstellen, die Zahl der Menschen, die „aus dem Rahmen fallen“, die das Versorgungssystem vor ungewohnte Anforderungen stellen, nicht abnimmt, sondern eher ansteigt. In jüngster Zeit entwickelte Konzepte der Inklusion stoßen bei diesem Personenkreis eher an ihre Grenzen, da sie in der Regel ganz besonders den Wunsch oder zumindest die Bereitschaft der Betroffenen voraussetzen, in eine Struktur integriert zu werden. Auch der fulminante Ausbau der ambulanten psychiatrischen Hilfen geht an diesen Menschen praktisch vorbei, da diese immer ein hohes Maß an „Krankheitseinsicht“, Compliance, voraussetzen. „Non-Compliance“ ist aber gerade ein Charakteristikum psychisch erkrankter Wohnungsloser. Ganz besonders sind diese auch durch die Zunahme von materieller Armut in der Gesamtbevölkerung betroffen, sodass wir insgesamt von verschärften Lebensbedingungen für diese Menschen auszugehen haben bei gleichzeitiger quantitativer Explosion psychiatrischer Versorgungsangebote. Inhalt • Problemanalyse: Warum fallen Menschen aus dem psychiatrischen Versorgungssystem heraus? Lebenswege in die Wohnungslosigkeit • Strukturelle Aspekte des Versorgungssystems sowie gesamtgesellschaftliche Entwicklungen, die eine Ausgrenzung bedingen bzw. Fördern • Welche konzeptionellen/strukturellen Anforderungen stellen Menschen, die „aus dem Rahmen fallen“, an das Hilfesystem? Welche konzeptionellen Neuorientierungen sind notwendig? • Praxiserfahrungen von Integrationsversuchen der Wohnungslosenhilfe und der Psychiatrie; Angebote in den Regionen Zielgruppe Alle in der Psychiatrie Tätigen Referent Dr. Kinder, die Systeme sprengen –„Systemsprenger“? Hoch-Risiko-Klientel, welches sich in einer durch Brüche geprägten negativen Interaktionsspirale. Innovative Hilfen für „Systemsprenger“? Zugangs- und andere Wege für die Arbeit mit Hoch-Risiko-Klientel in der Jugendhilfe Der Begriff „Systemsprenger. Klaus Gérard Nouvertné Termin & Ort 12./13. Mai 2017 in Köln Zeitrahmen (16 Ustd.) Fr. 11.00 bis 18.00 Uhr Sa. 9.00 bis 17.00 Uhr Seminargebühr DGSP-Mitglieder: 185,– € Nichtmitglieder: 230,– € zzgl. Systemsprenger KölnTagungshauspauschale: • Verpfl./Übern. EZ: 160,– € • ohne Übernachtung: 100,– €. Grenzgänger JugendhilfeHallo ihr Lieben, wer kennt sich aus oder kann mir helfen bzgl Systemsprengern? Meine Tochter, 15 Jahre, wird so bezeichnet. Sie hat Probleme in der Schule, kann sich nicht nur schwer in Gruppen einordnen, hat schon diverse Einrichtungen durch wo sie nach relativ kurzer Zeit immer rausgeflogen ist weil die Therapeuten/Erzieher nicht mit ihr klar kamen. Zu Hause ist sie wiederum ein ganz normales Kind. Ihr Problem tritt nur in der 'Öffentlichkeit', sprich im System auf. In die Einrichtungen kam sie auf Grund der Probleme in der Schule, mittlerweile ist es so, das keine Schule sie mehr aufnehmen will.
0 Comments
Leave a Reply. |
AuthorWrite something about yourself. No need to be fancy, just an overview. Archives
March 2019
Categories |